Traufständige, oft reetgedeckte Wohnhäuser in strenger Bauflucht säumen zusammen mit alten Linden die Straßen. Im Freiraum zwischen Straße und Wohnhäusern schließen sich kleine, mit einheimischen Stauden und Blumen bepflanzte Vorgärten an. Neben den kleinen eingeschossigen Häusern fällt die turmlose und als klassizistischer Putzbau errichtete Kirche auf. Der Bau dieser Kirche wurde im Jahr 1828 durch einen königlichen Erlass bewilligt. Die Baupläne des Bauinspektors Hermann aus dem benachbarten Zehdenik prüfte im Jahre 1830 kein geringerer als der Baumeister Karl-Friedrich Schinkel. Im Norden des Dorfes erleben Sie eine schattenspendende Lindenallee, die 2012 zu recht zur „Allee des Jahres“ gewählt wurde.
Aus einem Meer von Buchen und Eichen ragt wie ein Märchenschloss die größte und eindrucksvollste Schlossanlage der Uckermark inmitten einer großen romantischen Parkanlage und umgeben von malerischen Wasser- und Wiesenflächen hervor. Das Schloss Boitzenburg ist ein historisch und architektonisch bedeutendes Herrenhaus im Boitzenburger Land in der Uckermark und wird mitunter als „Schloss Neuschwansteins des Ostens“ bezeichnet. Bis 1918 war es Zentrum einer der größten Standesherrschaften (mit ca. 13.900 Hektar) des Königreichs Preußen und eines der Stammhäuser des kurmärkischen Uradelsgeschlechts von Arnim.
Die Geschichte der Stadt Rheinsberg ist geprägt vom Geiste der preußischen Prinzen Friedrich und Heinrich. Ihnen ist das herrliche Ensemble von Schloss und Park zu verdanken.
Seit dem Erwerb Rheinsbergs durch den preußischen König Friedrich Wilhelm I. wurden Stadt und Schloss (ursprünglich ein Renaissancebau von 1566) nach dem Brand im Jahre 1740 von den Baumeistern Johann Gottfried Kemmeter und Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff wieder aufgebaut. Das Residenzschloss von Friedrich dem Großen gilt als Musterbau des friderizianischen Rokokos und diente als Vorlage für Sanssouci. In der kronprinzlichen Kapelle wirkte Carl Philipp Emanuel Bach als Kammercembalist von Friedrich II.
Am Anfang war ein Eisbrocken… aus dem sich am Ende der letzten Eiszeit vor rund 12 000 Jahren der heutige Stechlinsee entwickelte. Damals war an unheimliche Sagen wie dem „Roten Hahn“ oder fiktive Adelsfamilien aus Fontanes Roman „Der Stechlin“ noch gar nicht zu denken. Der Eisbrocken musste sich im Laufe der Jahre erst einmal zu dem entwickeln, was er heute ist: Norddeutschlands größter Klarwassersee und ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und Einheimische. Im Durchschnitt kann man bis zu zehn Meter tief sehen. Ein literarisches Denkmal hat Theodor Fontane dem See in seinem Roman „Der Stechlin“ gesetzt.